Referenzgeschichten
Referenzgeschichten sollen als Diskussionsbasis dienen und illustrieren weder eine effektive noch ineffektive Handhabung von speziellen Situationen in Familienunternehmen.
Mit meinem Sohn muss ich das durchgehen (gemeint ist die bevorstehende Übergabe des Familienunternehmens)… er hat zwar begonnen das für unser Unternehmen richtige zu studieren, aber… ich soll’s nur an ein … meine Kinder übergeben, warum? weil ich so viele Beispiele kenne von Familienunternehmen, bis hin zu… aber das ist der Anfang vom Ende… dann, wenn mehrere Kinder das Unternehmen leiten… die stärkere Persönlichkeit wird sich durchsetzen und dann… ich habe das Gefühl, dass was man aufgebaut hat, vollkommen aus den Händen der Familie zu geben… ich hab’s sicher zu meinem Eigenen aufgebaut, wir würden uns freuen, wenn’s die Kinder… aber wir haben eine sehr große Verantwortung… die nehmen wir sehr ernst für den Fortbestand des Unternehmens… ich will’s nicht in eine Stiftung einbringen, das kann mein Nachfolger auch… ich wird’, wenn’s die Kinder nicht wollen, einen anderen finden, aber ich wird’ immer da sein, ich brauch’s bis ans Lebensende.
(Gründer eines erfolgreichen Österreichischen Familienunternehmens, 2005)
Mein erstes Geld habe ich mit 11 Jahren verdient… und einer meiner Söhne gründete mit 16 Jahren bereits seine eigene Firma… aber wie er zu studieren begann, hab’ ich ihm gesagt, entweder oder… auf jeden Fall macht’s den Anschein, als ob er in die Fußstapfen treten möchte… also dass er möglichst eine gute Ausbildung hat ist mir da wichtig… Also alle wissen… in der Situation der letzten Jahre haben wir öfter schon einmal gesprochen und die Absichtserklärung vom Sohnemann, vom Älteren, ist da es zu tun… wie die Übergabe von statten geht, weiß mein Sohn nicht heute… das werde ich ihm so lange nicht sagen, bis er irgendwann die Frage stellt, weil dann erst weiß ich, ist er so weit. Jetzt sag’ ich ihm noch gar nichts, weil vielleicht beängstigt ihn diese Variante heute… er macht zwar eine kaufmännische Ausbildung, weil ich g’sagt’ hab’… Weil ich g’sagt’ hab… entweder oder, erstens muss er sein Studium fertig machen… aber dann wenn’s so weit ist, wird’ ich schau’n, dass ich’s dort hintreib’, weil ich weiß, das ist die beste Variante… Auch für uns beide… ich wird’ versuchen, dass ich ihn ein Stückerl umibring’, ich fahr so gut es geht die meine (die Strategie ist gemeint, Anm.d.V.)… That’s it! Der Chef bin ich… und auch der Unternehmer, der das da vorantreibt… ich glaub’ schon, dass er zum Teil eine gewisse Kopie ist (von mir, Anm. d.V.)… wir… und dann müssten wir den gleichen Stall haben… weil das einfach… ich bin’s Unternehmen… das ist der Weg.
(Gründer eines Österreichischen Familienunternehmens, 2006)
Ich habe vier Söhne, alle haben fertig studiert und wir haben drei Firmen… dann haben die Söhne gesagt, sie möchten da einsteigen, sag’ ich: dann müssen wir, mich ich einen Termin sagen, ich werde in 1,5 Jahren kann ich mir vorstellen, das ich das Ganze übergeben… und dann müssen wir aber jetzt etwas tun… Welchen Berater, nehmen wir einen… also als Vater, und das ist die wesentliche Aussage, können sie überhaupt keinen Druck machen… das ist der entscheidende Punkt… Sie müssen als Vater, aber als Vater können sie jehtz mit drei Firmen oder meiner einer, ist ganz wurscht, nur immer die eigene Sicherheit im Auge haben, ch kann immer handeln, ich kann zusperren, ich kann herum gehen und fragen, ob das jemand kauft… oder es kommt ein Sohn zurück… Sie können als Vater nur warten… Ich erwarte nicht, dass deine Kinder dir ein Geschäft vermitteln… und das hab ich nicht geglaubt… ich hab nicht eine Coachingstunde vermittelt gekriegt’… und ich hab’ gespürt, dass es kein Zurück gibt… wie es mich gewürgt hat… und ich hab’ ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in die GF eingegriffen… und das muss man wissen… und dann brennt das Licht im Haus, dreh’ nicht das Licht aus, denn sonst bist du verantwortlich, aber es ist mein Geld, denn ich bin noch Gesellschafter… Ich will ausziehen… weil ich ein Fremdkörper bin… Ich kann das nicht ganz abklemmen… Das kann ich auch nicht hinauszieh’n… das Auge immer wohin… auf etwas anderes richten und nicht auf mein Lebenswerk… und darum wär’s besser ich wär’ nicht hier… Dann hätt’ ich meine Sache und ihr habt’s eure… und ich hab’ noch ein anderes Problem, das so aussieht… Wenn meine Söhne das Geschäft besser machen, dann muss ich mich an der Nase nehmen und fragen, was ich falsch machte; wenn es (das Geschäft, Anm.d.V.) so dahin geht ohne Wachstum, hätte ich sagen können: das hätte ich so und so gemacht; schwieriger für mich wird’s wenn’s Geschäft nach unten geht: denn dann hätte ich sicher gesagt, dass hätte ich, der Gründer immer schon gewusst, dass es so nicht gehen kann, und dass ich das wesentlich besser gemacht hätte… Aber ich bereue meinen Schritt nicht.
(Gründer eines erfolgreichen Österreichischen Familienunternehmens, 2005)
Meine Kinder, meine Töchter haben kein Interesse an meinem Unternehmen, mein Schwiegersohn ist zu schwach, ich muss mit meinen 80 Jahren noch immer das Unternehmen führen… es ist einfach niemand da, dem ich diese Aufgabe übergeben kann, obwohl ich schon über 15 Jahre jemand suche, der das macht… und jetzt wird mir nachgesagt, dass ich nicht alles versucht hätte… die Banken drängen auf eine rasche Lösung, aber ich werde noch durchhalten, bis es zu einer für mich richtigen Lösung kommt… Es muss einfach der richtige Mann kommen… es ist so schwer gute Leute zu finden…..wir haben innerhalb der Familie auch immer wieder Konflikte wegen dieser Situation… aber so einfach geht das nicht…. Das sage ich ihnen immer… Noch bin ich der Chef… und ich weiß über die Firma ganz genau Bescheid… und ich hab’ meiner Familie auch gesagt, dass sie sich aus dieser Sache heraushalten sollen… Ich wird’ schon das richtige tun… schließlich hab’ ich das Unternehmen aufgebaut, also kann ich es auch zugrunde richten…
(Gründer eines großen deutschen Unternehmens, 1997)
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